Bei Hauterkrankungen wie Couperose oder Rosazea ist die Dermabrasion nur eine Möglichkeit einer Symptombehandlung. In beiden Fällen lässt sich das Hautbild entscheidend verbessern. Eine Heilung ist nicht möglich. Das Hauptproblem bei Couperose und Rosazea ist, dass sie im Gesicht auftreten und dieses entstellen können. Das Lebensgefühl leidet stark, vor allem, wenn die Veränderungen nicht mehr mit Make-up zu verdecken sind.
Von Couperose betroffen sind bis zu sieben Prozent der Bevölkerung. Die deutlichen Veränderungen machen Patienten das Leben schwer und eine effektvolle Symptombehandlung ist dringend ratsam. Bei der Couperose bilden sich rötlich-blaue Äderchen auf den Wangen und seitlich der Nase. Die Couperose gilt als Vorstufe zur Rosazea, bei der sich die betroffenen Hautpartien entzünden, Pusteln, Papeln (Knötchen) und Hautverdickungen bilden.
Rosazea (auch: Kupferfinne, Kupfer- oder Gesichtsrose) ähnelt im Erscheinungsbild einer starken, entzündlichen Akne. Einzelne begrenzte Hauptpartien röten und schuppen sich, zahlreiche Äderchen an der Hautoberfläche treten auf. Betroffen sind geschätzte zwei bis vier Millionen Menschen in Deutschland, überwiegend im Alter zwischen 40 und 60.
Bei Rosazea beginnen häufig auch die Talgdrüsen zu wuchern. In der Folge bildet sich eine unschöne „Knollennase“ oder Rhinophym. Gerade dieses Erscheinungsbild auf der Nase lässt sich durch eine Dermabrasion gut behandeln. Häufig treten bei Rosazea sogenannte Teleangiektasien auf: Dies sind Gefäße in der obersten Hautschicht, die sich dauerhaft so stark erweitern, dass sie als rotes Adernetz oder als auffällige rote oder violette Flecken sichtbar werden. Die Entzündungsprozesse können in seltenen Fällen auch die Augen betreffen und schädigen.
Um die unschönen Spuren von Couperose oder Rosazea zeitweise zu beseitigen, bieten sich verschiedene Therapien an. Die Einhaltung strenger Regeln bei der Ernährung und eine ausgefeilte Hautpflege helfen, die Erkrankung in Schach zu halten.
„Knollennase“, erweiterte Gefäße, verdickte, unebene Hautpartien und Papeln können nur mit radikalen Mitteln korrigiert werden. Eine chirurgische Abtragung des befallenen Gewebes wird mit folgenden Mitten ausgeführt:
Das Gewebe kann abgetragen werden
Dabei wird die Epidermis (Oberhautschicht) bis knapp an die darunter liegende Lederhaut entfernt. In den ersten Tagen nach der Behandlung wirkt das gesamte Gesicht beziehungsweise Behandlungsareal wie „abgeschürft“. Blutende nässende Stellen sind möglich und die Haut verschorft. Dies wird bewusst in Kauf genommen: Die Epidermis (Oberhaut) soll sich neu aufbauen. Tatsächlich wird auf diese Weise das Zellwachstum angeregt.
Der Eingriff wird mit Vollnarkose durchgeführt, die Vor- und Nachbereitung entspricht der einer Operation. Wirksam ist die Dermabrasion vor allem im Anfangsstadium eines Rhinophyms oder bevor sich tiefere Hautschäden ausbilden. Das Ergebnis fällt in der Regel überzeugend aus und hält mehrere Jahre vor - vorausgesetzt, die Rosazea-Patienten passen Lebensführung, Ernährung und Hautpflege der Situation an.
Die Kosten dieser Behandlung können bis knapp 2000 Euro betragen. Die Krankenkassen übernehmen diese meist nicht, weil sie den Eingriff als reine Schönheitskorrektur bewerten.
aktualisiert am 23.08.2019