Die Laserbehandlung zur Haarentfernung zielt auf die Haarwurzel ab. Die Lichtstrahlen des Lasers haben ein Spektrum, das die helle Haut, ohne ihr zu schaden, durchdringt und von der dunkleren Haarwurzel absorbiert wird. Hier kommt es zu einer schnellen und hohen Erhitzung, welche den Haarfollikel dauerhaft zerstört, so dass kein neues Haar wachsen kann. Ein erfolgreich behandelter Haarfollikel produziert keine neuen Haare mehr. Das Haarwachstum an der Stelle wurde also dauerhaft verhindert.
Für einen dauerhaften Erfolg wird eine hohe Lichtintensität benötigt. Um eine so hohe Hitze zu entwickeln, dass die Haarwurzel unwiederbringlich zerstört wird, benötigt der Laser eine entsprechende Leistung. Nur so ist sichergestellt, dass das Haarwachstum nicht nur für eine gewisse Zeit außer Kraft gesetzt wurde, sondern der Haarfollikel wirklich dauerhaft zerstört wird.
Leider erfüllen längst nicht alle derzeit angebotenen Geräte zur Haarentfernung diese Bedingungen. Gerade die in Kosmetikstudios angebotene Enthaarung mit IPL funktioniert nur mit einem entsprechend gut ausgestatteten technischen Gerät. Transportable Tischgeräte, die nicht über eine ausreichende Wasserkühlung verfügen und daher auch nur eine viel zu schwache Lichtintensität entwickeln können, sollten nicht für eine dauerhafte Entfernung der Haare in Betracht gezogen werden.
Am besten sind Personen, die eine Haarentfernung wünschen, bei einem Spezialisten aufgehoben, der gleich mehrere Technologien anbietet. So profitieren diese nicht nur von den technisch hochwertigen Geräten, sondern die Behandlung kann auch ganz auf den Haut- und Haartyp abgestimmt werden. Nicht jede Methode ist für alle Patienten gleich gut geeignet.
Für eine dauerhafte Entfernung der Haare sind immer mehrere Sitzungen notwendig, denn ein Haar kann nur dauerhaft entfernt werden, während es sich gerade in der Wachstumsphase befindet. Da sich niemals alle Haare gleichzeitig in derselben Phase befinden, können auch nicht alle gleichzeitig entfernt werden. Während einer Sitzung werden nur ungefähr 20 bis 30 Prozent der Haare erfolgreich an der weiteren Entwicklung gehindert. Daher werden immer mehrere Behandlungen im Abstand von circa sechs bis acht Wochen durchgeführt, um nach und nach alle Haare in der Wachstumsphase behandeln zu können.
Eine Haarentfernung kann also nicht schon nach einer Behandlung dazu führen, dass an der behandelten Stelle gar keine Haare mehr wachsen. Insofern ist die nachhaltige Haarentfernung mittels Laser ein recht lange dauernder Prozess.
Auch nach einer erfolgreichen dauerhaften Haarentfernung in mehreren Sitzungen kann es in bestimmten Fällen zu Rückfällen kommen. Es besteht immer die Möglichkeit, dass sich ruhende Haarfollikel in der Haut befinden. Diese Follikel durchlaufen nicht die üblichen Phasen wie die anderen Haare, sondern ruhen und bilden keine Haare aus. Daher werden sie bei einer Laserbehandlung auch nicht entfernt, denn das Laserlicht schädigt nur Haare, die sich in der Wachstumsphase befinden.
Bestimmte Faktoren können dazu führen, dass die ruhende Haaranlage aktiviert wird und in eine Wachstumsphase übergeht. Dann wachsen auf einmal neue Haare an der eigentlich mittlerweile haarfreien Körperstelle. Die häufigste Ursache für die Aktivierung ruhender Haaranlagen ist eine gravierende hormonelle Umstellung, wie sie vor allem bei Frauen durch eine Schwangerschaft oder die Wechseljahre ausgelöst werden kann. Aber auch die Einnahme von Medikamenten kann dazu führen, dass ruhende Anlagen aktiviert werden.
aktualisiert am 12.04.2017