Bei einer Laserbehandlung zur dauerhaften Haarentfernung durchdringt das gebündelte Licht die helle Haut und wird von den dunkleren Haarwurzeln absorbiert, die dadurch so sehr erhitzt und geschädigt werden, dass das Haar an dieser Stelle nicht mehr nachwächst. Die Färbung der Haare kommt durch das enthaltene Melanin zustande.
Leberflecken beziehungsweise Muttermale enthalten ebenfalls Melanin. Daher absorbieren sie genauso wie die Haarwurzel, die ja das eigentliche Ziel der Behandlung sein sollte, das gebündelte Licht des Lasers. Das kann zu schweren Verbrennungen führen. Eine Haarentfernung mit Laser oder IPL ist daher auf stark pigmentierten Hautarealen wie zum Beispiel Leberflecken nicht möglich.
Bei einer Haut mit vielen Pigmentflecken ist eine noch umfassendere Beratung und Planung vor der Behandlung nötig. Auch wenn der Fleck selber nicht behandelt werden sollte, eine dauerhafte Haarentfernung in den weniger pigmentierten Bereichen um den Fleck herum ist meistens möglich. Gerade kleinere Flecken können während der Behandlung gut abgedeckt und damit ausgespart werden.
Vor einer Behandlung erfolgt in seriösen Instituten immer eine ausführliche Analyse der Haut. Hierbei kann auch im Bezug auf Pigmentflecken geklärt werden, welche Methode am besten geeignet ist, um den Bereich um die Flecken zuverlässig zu behandeln und diese selbst sicher auszusparen.
Leberflecken haben ohnehin eine gewisse Neigung dazu, sich zu Hautkrebs weiterzuentwickeln. Daher sollten Pigmentflecken ab einer gewissen Größe regelmäßig von einem Dermatologen untersucht werden, um Unregelmäßigkeiten rechtzeitig zu erkennen. Der Arzt kann dann gegebenenfalls eingreifen, bevor ein Hautkrebs eine ernsthafte Gefahr für das Leben des Patienten darstellt.
Bei einer Laserbehandlung stellt das gebündelte Licht einen zusätzlichen starken Reiz dar, der eine Entartung der Zellen provozieren und so einen Hautkrebs auslösen könnte. Aus diesem Grund sollte auf eine dauerhafte Haarentfernung mit IPL oder klassischem Laser auch bei schwach pigmentierten Muttermalen und Leberflecken verzichtet werden. Von verantwortungsbewussten Anbietern wird daher keine Haarentfernung auf Leberflecken durchgeführt.
Wenn der Leberfleck als sehr störend empfunden wird, zum Beispiel weil er an einer gut sichtbaren Stelle sitzt, kann auch eine Entfernung des kompletten Leberfleckes in Erwägung gezogen werden. Hierbei gibt es verschiedene Methoden, unter anderem die chirurgische Entfernung, bei der das Muttermal herausgeschnitten wird, aber auch eine Behandlung mit dem Laser. Hier wird bewusst Laserstrahlung auf den Leberfleck abgegeben. Die Strahlen werden vom Melanin absorbiert und das Pigment des Fleckes erhitzt sich stark und wandert in die oberste Hautschicht, wo es einige Zeit später ähnlich wie Schorf einfach abfällt.
Nicht alle Leberflecken eignen sich für diese Behandlungsmethode. Ob und wie ein Pigmentfleck entfernt werden kann, sollte immer für den jeweiligen Einzelfall mit dem behandelnden Dermatologen besprochen werden. Die Entfernung von Leberflecken gehört auf jeden Fall in die Hände eines Arztes. Kosmetikstudios, die eine solche Behandlung anbieten, handeln grob fahrlässig, da hierbei unbedingt dermatologisches Fachwissen erforderlich ist. Leider gibt es immer wieder solche Angebote, vor allem von ausländischen Studios, da hier die Rechtslage anders ist und der Patient im Schadensfall oft weniger Möglichkeiten hat, rechtliche Schritte durchzusetzen. Daher sollte die Entfernung von Leberflecken ausschließlich in einer dermatologischen Fachpraxis durchgeführt werden.
aktualisiert am 09.08.2019