Prinzipiell ist eine Laserbehandlung zur Haarentfernung an allen Körperstellen möglich. Auch Haare in Nase oder Ohren können mit dem Laser entfernt werden. Hierbei wird gebündeltes Licht so durch die Haut (beziehungsweise Schleimhaut) geleitet, dass es von den Haarwurzeln absorbiert wird. Dort führt es zu einer großen Hitzeentwicklung und zerstört dadurch die Haare dauerhaft.
Eine Laserbehandlung hat dennoch nur auf die Haare einen Effekt, die sich gerade in der Wachstumsphase befinden. Haare in der Ruhe- oder Übergangsphase lassen sich durch den Laser nicht entfernen. Da nur ungefähr 25 Prozent der Haare in der Wachstumsphase sind, muss die gewünschte Region immer mehrfach mit mehreren Wochen Abstand behandelt werden, damit so nach und nach aller Haare in ihrer Wachstumsphase entfernt werden können. Daher sollten Patienten sich auch bei einer Behandlung von Ohren oder Nase auf ungefähr vier bis acht Sitzungen einstellen. Je nach Struktur der Haare und Hauttyp können unter Umständen auch mehr Sitzungen erforderlich sein.
Einen Rückgang des Haarwachstums bemerkt man meistens schon nach der ersten Sitzung. Wie viele Sitzungen aber für eine dauerhafte Entfernung benötigt werden, lässt sich vor der Behandlung nicht genau sagen und ist individuell verschieden.
Gerade bei empfindlichen Körperpartien wie Ohr- und Naseneingang sollte eine dauerhafte Haarentfernung gut durchdacht sein. Die Haare an diesen Stellen mögen für den Patienten zwar lästig sein, sie erfüllen jedoch eine Funktion. So verhindern sie zum Beispiel das Eindringen von Fremdpartikeln. Die Nasenhaare filtern viel Staub und andere Kleinstpartikel wie zum Beispiel Blütenpollen aus der Einatemluft. Diese können sonst ungehindert ins Naseninnere gelangen. Daher kommt es nach einer dauerhaften Entfernung der Nasenhaare zu häufigeren Infektionen. Der Grund dafür ist, dass nun schädliche Partikel weiter ins Körperinnere vordringen können, als es bisher mit Nasenhaaren der Fall war.
Eine Laserbehandlung im Naseneingangsbereich ist nicht gerade angenehm. Die Nasenschleimhäute sind von vielen sensiblen Nerven durchzogen und gut durchblutet. Daher kann die Hitzeentwicklung bei einer Laserbehandlung hier etwas unangenehmer sein als an weniger sensiblen Körperstellen. Die modernen Systeme kühlen die Haut während der Behandlung. Der Schmerz ist während einer Laserbehandlung deutlich geringer als zum Beispiel bei einer Haarentfernung mit Heißwachs. Trotzdem ist der Nasenbereich eine der unangenehmer zu behandelnden Regionen bei der Haarentfernung mit dem Laser.
Die Laserbehandlung funktioniert, indem das gebündelte Licht des Lasers auf die dunklen Haarwurzeln trifft. Es führt dort zu einer so großen Hitzeentwicklung, dass die Haaranlage dauerhaft zerstört wird. Dies kann nur stattfinden, weil es einen deutlichen Unterschied zwischen der Helligkeit der Haut und der Farbe der Haare gibt. Daher kann eine Laserbehandlung bei sehr hellen Nasenhaaren leider keinen Erfolg bringen und sollte demzufolge auch gar nicht erst in Erwägung gezogen werden. Das Licht des Lasers würde von den zu hellen Haarwurzeln nicht absorbiert werden und könnte diese nicht zerstören.
Bei Ohrhaaren gibt es ähnliche Probleme. Prinzipiell ist auch am Ohr eine Haarentfernung durch Laser oder IPL (Blitzlicht) möglich. Hier finden sich aber oft helle und dünne Haare, die mit den Methoden nicht effektiv dauerhaft entfernt werden können. Zudem ist eine Behandlung in der Nähe des Trommelfells im Ohr nicht möglich, weil dieses geschädigt werden könnte.
aktualisiert am 26.08.2019