Der Fachmann versteht unter einem Zahnimplantat eine künstliche Zahnwurzel. Zahnimplantate stellen heutzutage eine gute Alternative zur herkömmlichen Versorgung einer Lücke mit Brücken und Prothesen. Zahnimplantate können auch eine Prothese stabilisieren oder eine fest verankerte Brücke tragen.
Wenn die Voraussetzungen geschaffen sind, bohrt der Zahnarzt unter örtlicher Betäubung und Sedierung (selten in Vollnarkose) ein Loch in den Kieferknochen und schraubt das Zahnimplantat (künstliche Wurzen) ein. Anschließend näht er die Schleimhaut zu, um Entzündungen zu vermeiden und dem Zahnimplantat die Möglichkeit zu geben, einzuheilen.
Nach der Operation müssen Sie mit Schmerzen und Schwellungen rechnen. Bei den Patienten sind diese sehr individuell ausgeprägt. Einige Patienten berichten darüber, dass sie über eine Woche außer Gefecht gesetzt waren.
Beim klassischen Verfahren wartet der Patient mehrere Monate bis der Zahnersatz auf die Zahnimplantate montiert werden kann. Die Implantate erhalten in dieser Zeit die Möglichkeit, sich mit dem Kieferknochen zu verbinden. Der Fachmann spricht von einer Osseointegration. Im Unterkiefer dauerte es etwa drei Monate, im Oberkiefer ca. sechs Monate bis sich die Zahnimplantate mit dem Kieferknochen fest verbunden haben.
Bei der Sofortimplantation wird der Zahnersatz unmittelbar nach dem Eingriff auf die künstliche Zahnwurzel (Zahnimplantate) montiert. Das bedeutet aber nicht, dass der Patienten den Zahn auch sofort belasten kann. Im Verhältnis zum klassischen Verfahren ist eine Sofortimplantation mit mehr Risiken verbunden.
Der Eingriff kann natürlich auch scheitern, zum Beispiel, wenn die Zahnimplantate nicht in den Knochen einwachsen. Das kann daran liegen, dass der Patient die Zahnimplantate zu früh überbelastet hat. Auch eine schlechte Durchblutung des Knochens ist ein Risikofaktor, dass dazu führen kann, dass die Zahnimplantate nicht richtig einheilen. Besonders ausgeprägt ist dieses Risiko bei Rauchern und Diabetikern.
Je größer die Zahl der Zahnimplantate, desto größer ist auch das Risiko, dass was daneben geht.
Natürliche Zähne bewegen sich immer ein wenig, Implantate nicht. Sitzen Zahnimplantate locker, dann ist das ein Hinweis auf eine mangelhafte Einheilung in den Knochen.
Entscheidend für die Haltbarkeit von Zahnimplantaten ist eine gute Mundhygiene. Bei schlechter Mundhygiene kann es zu lokalen Entzündungen kommen, die dazu führen, dass die Zahnimplantate abgestoßen werden.
Zahnimplantate haben sich inzwischen bewährt. Die Haltbarkeit nach fünf Jahren liegt bei 80 bis 95 Prozent.
Die Kosten für ein Zahnimplantat (ca. 1500 bis 2000 Euro) sind erheblich. Die gesetzlichen Krankenkassen zahlen für ein Zahnimplantat einen Festzuschuss. Zu den Kosten für das Zahnimplantat kommen noch andere Kosten hinzu.
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Letzte Aktualisierung am 23.04.2020.