Kapelfibrose? Fragen an die Experten

Hallo Zusammen,

am 26.05.09 wurde mir nach einer einseitigen Kapselfibrose, stärksten Grades, neue Implantate eingesetzt und zusätzlich eine Bruststraffung durchgeführt.
Die Schnittführung war, um die BW herum und senkrecht unter der Brust.

Von Anfang an konnte ich, an der Brust mit vorherigr Kapselfibrose nach der OP, immer noch eine Verhärtung ertasten, dies hat sich bis heute auch nicht geändert.

Ist es nicht notwendig, dass die kpl. Verhärtung entfernt werden muss - gibt es evt. Gründe, dies nicht zu machen???
Kann sich diese nicht kpl. entfernte Verhärung vergrößern?

Vielleicht spielt die Angst mit mir und ich bilde mir ein, dass es in der Brust seit einigen Tagen, arbeitet.


Im Voraus herzlichen Dank für Ihre Antwort.

LG
peacefull

hallo peacefull.

bei einer kf muß man nicht unbedintt die ganze kapsel entfernen - wenn sie vor allem geschrumpft aber nicht wesentlich verdickt ist, kann man sie zirkulär öffnen, das reicht in diesen fällen meist. ist sie knorpelartig verhärtet und verdickt muß man sie allerdings ganz entfernen. per mail ist es nicht leicht zu sagen ob bei ihnen das richtige getan wurde. allerdings muß man wissen, daß sie nach einer kf-korrektur op das 10fache risiko für eine neue kf haben (gegenüber einer 1.-op), der grad ist alelridngs meist niedriger, wenn sie wiederkommt. in jedem fall sollten sie zur kontrolle zu ihrem arzt gehen, der kennt den befund am besten und kann ihnen damit auch die beste auskunft geben.

alles gute.

mit freundlichen grüßen

dr. wolter

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Hallo Herr Dr. Wolter,

herzlichen Dank für die schnelle Antwort.

Mit freundlichen Grüssen
peacefull

Hallo liebe Ärzte und Leidensgenossen,

mit 30 (vor 7 Jahren) habe ich meine erste Brustvergrößerung in einer deutschen Fachklinik für Brüste ausführen lassen. Hier wurden die Implantate auf den Brustmuskel gesetzt. Nach kurzer Zeit haben die Kapselfibrosen begonnen. Rechts schlimmer als links. Nach drei Jahren war die rechte Brust schließlich Steinförmig auch beim Tasten steinhart und hatte nicht mehr viel mit einer Brust gemeinsam. Hier folgte die 2. Brustvergrößerung - ebenfalls von einem sehr erfolgreichem hochquaifizierten Arzt durchgeführt. Die Implantate wurden unter den Brustmuskel gelegt und etwas grösser gewählt - es erfolgte eine kleine Straffung über die Narbe. Es handelte sich um beschichtete anatomisch geformte Implantate. Dieses Ergebnis war beeindruckend über einen Zeitraum von ca 1 Jahr und es ging wieder los. Links unwesentliche kleinere feste Bereiche und ertragbar - rechts komplett fest, mit dem Brustmuskel verwachsen und schmerzhaft beim Sport und all den anderen schönen Dingen im Leben. Die re. Brust fühlt sich wie ein gut trainierter Männeroberschenkelmuskel an....Phase 3 Übergang in 4. Hat jemand besondere Erfahungen in diesem Bereich? Das Einsetzen von Leichenhaut über das Implantat - bringt das was ? Vor einer weiteren umfangreichen OP - diesmal nur re. - möchte ich mich diesmal umfassend informieren - von meinen dreijährigen Investitionsproblem mal ganz abgesehen, möchte ich mich gerne in Zukunft nicht ständig einem Narkoserisiko und weiteren Komlikationen aussetzen.

Gibt es hier jemand der sich in diesem Bereich eventuell spezialisiert hat?

Vielen Lieben Dank vorab.

Alex


PS. Hatte zufällig unter dem falschen Thema eingestellt - sorry - hier passt meine Frage perfekt.

hallo,

ich habe mal eine frage an die frauen die schon eine kf hatten. habt ihr das selbst bemerkt oder hat das euer pc bei einer kontrolle festgestellt? mich würde mal interessieren ob man selbst feststellen kann ob man eine beginnende kf hat.

lg

guten abend,

es ist ein besonderes problem mit diesen kapselfibrosen und es gibt in deutschland keinen "spezialisten" der sich ausschliesslich nur mit diesem thema befasst.

bei der behandlung der kapselfibrose bin ich sehr konservativ, dh ich entferne prinzipiell immer die ganze kapsel und gebe auch ein neues implantat hinein.

es gibt sehr viele studien im bereich der kapselfibrose, man könnte ganze kongresse darueber abhalten, beeindruckend waren fuer mich in den letzten jahren drei punkte:

1)polyurethanimplantate scheinen eine signifikant niedrigere kf rate zu haben und können gerade bei rezidiven in erwägung gezogen werden
2.)es gibt bei beginnender kf ein therapieschema mit medikamenten und stosswellentherapie, die den prozess aufhalten kann
3.)eigenfett unter die haut in den bereich der verhärtung kann aufgrund des regenerativen potentials der adulten Stammzellen eine beginnende verhärtung stoppen.hier gibt es interessante einzelfallbeobachtungen in der internationalen community, die sicherlich interessant sind.

4) last but not least: wenn sie meine patientin waeren und eine kapselfibrose hätten, dann würde ich ihnen sicherlich kein chirurgisches honorar abnehmen, das ist doch klar. den narkosearzt und die klinik, müssten sie schon bezahlen.

in der hoffnung ihnen ein paar interessante einzelheiten mitgeteilt zu haben,
verabschiede ich mich mit den besten gruessen aus frankfurt,
dr petra berger

Hallo Frau Dr. Berger,

herzlichen Dank für Ihre Antwort. Es veranlasst mich dann doch meinen Dr. - der die 2. OP durchgeführt hat - erneut auf zu suchen. Wenn es keinen wirklichen Spezialisten in diesem Bereich gibt - wird das Risiko einer erneuten KF das gleiche sein, als wenn ich wieder mal den Arzt wechsele - zumal hier sicherlich 3000 - 5000 Preisdifferenz im Raum stehen.

Die Vorschläge werde ich mir mal notieren - da ich aus dem nördlichsten Hessen komme - ist Frankfurt leider etwas weit weg, sonst wäre ich gerne zu Ihnen gekommen.

Vielen Dank nochmal und ein schönes WE.

Füllenbach