Hallo,
ich darf mich kurz vorstellen. Ich bin 30 Jahre und wohne in Karlsruhe. Seit 11 Jahren bin ich glücklich verheiratet und habe eine 8-Jährige Tochter.
Zu meinem Problem. Ich wurde am 03.12.2006 hier in Karlsruhe in einer Schönheitsklinik operiert (
Brustvergrößerung). Bitte habt Verständnis, dass ich vorerst keine Namen nennen möchte.
Ich hatte mich zu einer Brustvergrößerung entschieden, da ich durch meine Schwangerschaft eine sehr entstellte Brust bekam.
Damals hatte ich finanziell die einmalige Chance für diesen Eingriff.
Was mir damals schon etwas schwer aufstieß war, dass der Arzt mir anatomische Implantate einsetzte, obwohl ich die runde Form wollte. Nun gut, da meine Brüste nach der Op schön prall waren und groß, nahm ich das mal so hin und war einfach nur glücklich über meine neue Brust. Ich lag zwar ganze 6 Wochen mit höllischen Schmerzen im Bett, aber das war es mir selbstverständlich wert.
Die ersten 1-2 Jahre war soweit alles okay. Dann aber nach und nach fing meine Brust an sich zu verändern, zu verformen. Das wurde bis heute immer schlimmer.
Zudem kam dann vor ca. 1 Jahr ein Brief von der Klinik, wo man mir mitteilte, dass ich evtl. schädliche Implantate hätte (PIP). Ich wendete mich natürlich umgehend an die Klinik, da ich wissen wollte was im Falle eines geschädigten Implantats passieren würde, bzw. ob der Arzt dann dafür haften würde. Ich wurde jedoch vollkommen abgewimmelt und nachdem ich etwas Druck machte zwecks einem Termin, sagte man mir, der damals behandelnde Arzt wäre in Rente gegangen und fertig.
Ich war dann auch bei einem Anwalt, welcher meinte, dass so ein Prozess bis zu 10 Jahre dauern kann und mich sehr viel Geld kosten könnte.
Ich schob nun das ganze Jahr eine Ultraschall vor mir her, aus Angst.
Da ich nicht aufgeben wollte richtete ich mich weiterhin an die Klinik, in der ich operiert wurde. Es gibt dort einen Nachfolger, bei dem ich gestern dann endlich mal nach 1 Jahr einen Termin bekommen habe.
Zuerst kam er zu der veränderten Form meiner Brust, was er versuchte auf eine Schwangerschaft zu schieben. Doch ich hatte vor meiner Brust Op die erste, letzte und einzige Entbindung. Dann versuchte er durch die Blumen mir eine unsachgemäße Pflege unterzuschieben und als ich mich dagegen wehrte, dann sagte er, dass es bei allen operierten Brüsten normal wäre, dass diese sich immer schon nach kürzester Zeit stark verformen würden.
Also ich gehe davon aus, dass es nicht normal sein kann, dass sich operierte Brüste, welche die ersten 1-2 Jahre toll aussahen, sich dann soooo drastisch verändern.
Dann kamen wir auf PIP. Er meinte, dass PIP keine Billigimplantate waren und diese genauso viel gekostet hätten wie eine andere Marke und dieses Risiko von PIP bei jeder anderen Marken auch bestünde.
Er versuchte den bei mir damals behandelnden Arzt in Schutz zu nehmen wo er nur konnte.
Wie ich mittlerweile auch erfahren habe, wurde ich damals nämlich auch nicht ausreichend beraten.
Nun gut, der Doc meinte für 5000€ könnte er sie mir ersetzen! Das wäre auch schon mit großem Rabatt! Ich sagte ihm, dass es doch eine Möglichkeit geben müsse, denn nicht jeder hat grade mal so ein paar Tausend Euros, um sich alle paar Jahre die Brüste rekonstruieren zu lassen, aufgrund schädlicher Implantate. Aber das Gespräch war aussichtslos.
Daraufhin führte er freundlicherweise noch eine Ultraschall durch und stellte gleich fest, dass das rechte Implantat bereits defekt sei, es eine Frage der Zeit wäre, wenn es ausläuft. Er meinte nur, die müssten zu 1000% raus.
Nun das war ein Schlag ins Gesicht - ich bin fix und fertig!!!! Jetzt muss ich mit der Gewissheit leben, dass ich früher oder später ohne Brüste als Frau leben soll. Ich habe nun mal nicht nochmal soviel Geld.
Was kann ich denn machen???? Kann mir da keiner helfen?? Ich verstehe, dass das niemand umsonst machen kann, aber ich weiß mittlerweile, dass es diverse Implantatsfirmen gibt, die geschädigten PIP-Opfern die Implantate ersetzen.
Natürlich PIP hat Konkurs angemeldet, aber es ist doch nicht fair, dass ich, wer weiß wie schnell schon, bald ohne Brüste leben muss, weil ich mir eine erneute Op von Tausenden von Euros nicht leisten kann und ich zum Opfer wurde.
Vielleicht hat hier jemand von Euch schon einen guten Tipp.
Ein Kredit ist ausgeschlossen für mich, da ich wie gesagt eine Familie habe und die Kosten ab 5000 - 6000€ dann auch monatlich bezahlt werden müssen.
Natürlich kann die Entfernung von der Krankenkasse zu 50% übernommen werden, aber was ist hinterher, dann bin ich fraulich gesehen entstellt.
Liebe Grüße
JW