Wie groß ein Brustimplantat sein soll, ist von zwei Faktoren abhängig
Durch eine Schwangerschaft oder auch durch starken Gewichtsverlust kann sich das Brustvolumen einer Frau erheblich reduzieren. Leider wird die Brust nicht einfach kleiner, sondern der Hautmantel der Brust ist zu groß geworden, die Brust erschlafft und hängt nach unten. Viele Frauen leiden unter diesem erschlafften Busen und wünschen sich die Form zurück, die er einmal hatte.
Andere Patientinnen finden ihre Brust von Natur aus zu klein und wünschen sich deshalb mehr Volumen. Selbst Frauen, die von der Natur schon gut ausgestattet wurden, wünschen sich größere Brüste.
Der Facharzt wird in einem Beratungsgespräch mit der Patientin durchsprechen, ob ihre Wünsche realistisch und machbar sind – und vor allem, ob damit das gewünschte optische Ergebnis der Patientin erzielt werden kann.
Milliliter-Angaben von Implantaten helfen der Patientin in der Regel zunächst nicht weiter. Mithilfe von Fotos, die der Arzt zeigt, kann die Patientin herausfinden, welche Form und Größe sie sich wünscht – der Chirurg wird sie so beraten, dass der neue Busen zu ihrem Körperbild passt. Probeweise können auch Silikonkissen in den BH eingelegt werden, um so die Größe zu simulieren. Gewählt werden kann zwischen kleinen, mittelgroßen und großen Implantaten.
Die meisten Frauen wünschen sich, dass ihre Brust auch nach einer Vergrößerung natürlich und nicht "gemacht" aussehen soll. Aber je natürlicher eine Brust aussehen soll, desto besser muss sie auf die Körperproportionen der Patientin abgestimmt sein. Hier spielt der Körperbau ebenso eine Rolle wie die Breite des Brustkorbs.
Ist die Patientin sehr schlank und sportlich, ist unter Umständen die umhüllende Brusthaut sehr straff. Hier kann es bei großen Implantaten nicht nur zu unangenehmen Spannungsgefühlen kommen, sondern auch zu Hautrissen und Dehnungsstreifen. Auch könnten sich die Implantate am Rand abzeichnen.
Ist dennoch ein großes Implantat gewünscht, kann ein sogenannter Expander, der zwischenzeitlich eingesetzt wird, helfen, die Brust langsam auf die gewünschte Größe aufzufüllen. Der Expander ist ein zunächst leeres Implantat, das über einen längeren Zeitraum zunehmend befüllt wird, etwa mit Kochsalzlösung, sodass die Haut sich langsam dehnen kann. Der Expander wird später entfernt und das Implantat kann eingesetzt werden, ohne dass es zu Spannungsgefühlen kommt.
Jede Frau sollte wissen, dass auch zu große Brustimplantate der Schwerkraft unterliegen. Das heißt: auch eine operierte Brust kann hängen – vor allem dann, wenn die Implantate so groß sind, dass das Weichgewebe nicht in der Lage ist, es ausreichend zu stützen.
Für den Operateur gilt, dass der Quer- und Längsdurchmesser eines Implantats rund 1 cm kleiner sein sollte als die umgebende Brust. Nur dann ist gewährleistet, dass das Implantat von außen nicht sicht- oder fühlbar ist. Für die Patientin gilt als Faustregel: keine Vergrößerung, die bei mehr als zwei Körbchengrößen liegt!
aktualisiert am 14.06.2022