Eine Brustvergrößerung ist ein Eingriff, den die Patientinnen besser nicht auf die leichte Schulter nehmen. Meist können sie zwar nach einer stationären Übernachtung nach Hause entlassen werden, trotzdem sind ausreichend Ruhe und die korrekte Nachsorge ein Muss für eine schnelle Heilung und ein ästhetisches Ergebnis.
Unmittelbar nach dem Eingriff sind die Patientinnen dazu angehalten, sich ausreichend zu schonen und auszuruhen. Außerdem ist die Einnahme der ärztlich verordneten Schmerzmittel sinnvoll. Die Schmerzlinderung ist deshalb so wichtig, da Stress in Form von Schmerzen für die Heilung nicht zuträglich ist.
Schmerzen können zudem selbst bei gesunden Menschen zu einem hohen Blutdruck führen. Dies ist gerade im Anschluss an eine Brustvergrößerung problematisch. Ein höherer Blutdruck geht nämlich mit einem erhöhten Nachblutungsrisiko einher.
Falls Schmerztabletten nicht die gewünschte Linderung erzielen, erhalten die Patientinnen daher Schmerzmittel über einen Tropf. Die Entlassung kann schon nach einem Tag in der Klinik erfolgen. Einige Patientinnen werden hingegen erst nach drei Tagen entlassen.
Die Patientin wird mit einem Kompressions-BH nach Hause entlassen. Dieser ist über einen Zeitraum von sechs Wochen zu tragen. Anschließend ist es sinnvoll, den BH noch drei Wochen lang mehrere Tage pro Woche anzulegen. Während der ersten sechs bis acht Wochen sind körperlich anstrengende Aktivitäten und Sport zu meiden.
Erst nach dem Ablauf dieser Frist darf das Aktivitätspensum langsam gesteigert werden. Selbst Sex und reguläre Hausarbeit kann anfangs eine zu starke Belastung für den Brustkorb und die frisch operierte Brust darstellen. Mindestens in den ersten zwei Wochen nach der Operation hat die Schonung daher oberste Priorität.
Das bedeutet auch, dass übermäßige Armbewegungen zu unterlassen sind. Selbst das Heben eines oder beider Arme über den eigenen Kopf ist nicht gestattet. Während der Heilungsphase stützen sich die Patientinnen besser nicht mit den Armen ab. Das Anheben schwerer Gegenstände ist ebenfalls nicht erlaubt. Die meisten Ärzte empfehlen ihren Patientinnen zudem, mindestens zehn Tage nach der Operation beim Schlafen auf dem Rücken zu liegen. Diese Liegeposition übt keinen unnötigen Druck auf die frisch operierte Brust aus. Das Tragen eines hochziehenden BHs mit Push-up-Effekt ist mindestens drei Monate nach dem Eingriff zu meiden.
Meist nehmen die Patientinnen zumindest anfangs weiterhin Schmerzmedikamente wie Ibuprofen ein. Die Brust zu kühlen, gehört zum Schmerzmanagement zuhause ebenso dazu. Die erste Dusche ist fünf Tage nach dem Eingriff gestattet. Spezielle Pflasterstreifen (Steristrips) schützen die Operationswunden beim Duschen. Kaltes Abduschen der Brust regt die Durchblutung an und fördert somit den Heilungsprozess.
Fäden müssen nach der Brustvergrößerung meist nicht gezogen werden, da der Arzt nach Möglichkeit selbstauflösende Fäden zum Vernähen der Wunde verwendet. Sofern das Ziehen der Fäden erforderlich wird, steht dieser Termin nach ein bis zwei Wochen an.
Wann die Patientin zu ihrer Arbeitsstelle zurückkehren kann, hängt von der ausgeübten Tätigkeit ab. Mit mindestens ein bis zwei Wochen der Schonung ist jedoch zu rechnen. Wer schwere körperliche Arbeiten ausführt, muss seinem Arbeitsplatz länger fernbleiben. Eine Krankschreibung kann bei reinen Schönheitsoperationen nicht erfolgen. Daher sind gegebenenfalls Urlaubstage einzuplanen.
Eine Nachkontrolle beim Arzt findet anfangs jede Woche statt. Nach vier Wochen beginnt die Narbenpflege, um ein besonders ästhetisches Ergebnis zu erzielen. Der behandelnde Arzt erklärt den Patientinnen, mit welchen Mitteln sie ihre Narben wie massieren können. Anschließend vergehen mehrere Monate zwischen den einzelnen Nachkontrollen.
Bei diesen Untersuchungen steht vor allem der Heilungsprozess der Narbe im Vordergrund. Nach circa einem halben Jahr ist die Nachsorge beim Arzt beendet. Der Chirurg wird dann ein Foto von der operierten Brust machen. So wird der Vorher-Nachher-Effekt im direkten Vergleich der Bilder ersichtlich.
aktualisiert am 15.04.2019