Wo entstehen Narben nach einer Brustvergrößerung und wie werden sie gepflegt?

Narben entstehen dort, wo der Chirurg den Hautschnitt setzt. Bei einer Brustvergrößerung kann das rund um die Brustwarze sein, aber auch in der Unterbrustfalte oder unter den Achseln. Dies hängt davon ab, welche Operationsmethode der Chirurg für die Patientin wählt.

Dass eine Brust auch nach der Operation natürlich aussieht, ist nicht nur eine Frage eines optimal gewählten Implantats, sondern auch das Ergebnis guter Narbenpflege, die dazu führt, dass die Hautschnitte nahezu unsichtbar werden können. In der Regel verwenden die Chirurgen eine bestimmte Technik, bei der die Naht nicht auf der Haut, sondern in einer Hautschicht verläuft, um die Narbenbildung so unauffällig wie möglich zu halten.

Druckverbände in den ersten Tagen sorgen dafür, dass nichts verrutscht und die genähten Stellen sich nicht aufdehnen, so dass die Narbe anschließend nur als feiner Strich sichtbar bleibt.

Sobald die Wunde geschlossen ist und die Kruste sich gelöst hat, kann mit der Narbenpflege begonnen werden. Kaltes Abbrausen der Narben regt die Durchblutung des Narbengewebes ebenso an wie sanfte Massagen. Hier sollte die Patientin allerdings wirklich mit sehr viel Fingerspitzengefühl vorgehen – das Gewebe rund um die Wunde ist noch sehr empfindlich! Wundheilungscremes oder pflegende Narbensalben können ein schönes Abheilen des Operationsschnittes unterstützen. Welche Produkte sinnvoll sind und angewendet werden sollen, muss mit dem behandelnden Arzt abgestimmt werden.

Auf jeden Fall sollte die Patientin Geduld mitbringen: Bis die Narbe vollständig abgeheilt ist, kann ein ganzes Jahr vergehen. In dieser Zeit sollte die Patientin Sonnenbänke und direkte Sonneneinstrahlung möglichst meiden, da die Narben sonst auffälliger bleiben. Wer auf das Sonnenbad nicht verzichten möchte, sollte wenigstens die Narben bedeckt halten. Auch Sport sollte in den ersten sechs Wochen nicht betrieben werden.

Es gibt Frauen, die zu einer überschießenden Narbenbildung neigen. Diese in der Fachsprache als Keloid bezeichnete Wundheilungsstörung kann dazu führen, dass die Narben wulstig und unansehnlich aussehen. Ist diese Störung bekannt, kann mit entsprechenden Cremes und Pflastern rechtzeitig gegengesteuert werden. Aber auch wenn sich die Narben bereits ausgebildet haben, können sie nach der kompletten Ausheilung noch abgeschliffen und damit etwas unauffälliger gemacht werden.