Ein positiver Nebeneffekt vieler Faceliftings ist es, dass sie Akne-Narben und andere Hautveränderungen beseitigen können. Vor allem die nicht operativen Facelift-Alternativen wie das Liquid Facelift oder eine Laserbehandlung können die lästigen Akne-Narben zumindest teilweise verschwinden lassen.
Bei einem Liquid Facelift, bei dem Substanzen wie Botulinumtoxin, Hyaluronsäure oder Eigenfett in die Haut gespritzt werden, um sie aufzufüllen und zu straffen, werden oftmals Akne-Narben und andere Hautunregelmäßigkeiten mit aufgefüllt und die Haut wird insgesamt glatter und jugendlicher. Ähnliches gilt für das Facelift mit Laserstrahlen, Ultraschall oder Radiofrequenzenergie, bei dem die körpereigene Kollagenproduktion angeregt wird. Auch dadurch können Akne-Narben zurückgehen, die Haut wird von innen her aufgefüllt und dadurch glatter.
Da sich die eingespritzten Substanzen des Liquid Facelifts mit der Zeit jedoch wieder abbauen und auch die vermehrte Kollagenproduktion nach einem Laser-Lifting nicht von Dauer ist, können die Narben mit der Zeit wieder sichtbarer werden.
Es gibt außerdem einige Methoden zur Entfernung von Akne-Narben, die sich sehr gut mit einem Facelifting kombinieren lassen.
Dazu gehört beispielsweise das chemische Peeling sowie die Dermabrasion und die Mikrodermabrasion. Diese Behandlungsweisen eignen sich für überstehende Narben, die durch die Behandlung abgetragen werden.
Bei dem chemischen Peeling wird die Haut mit verschiedenen Substanzen wie beispielsweise Fruchtsäuren, Trichloressigsäuren oder Phenolverbindungen behandelt. Die verschiedenen Substanzen wirken in unterschiedlichen Hautschichten, so hat die Fruchtsäure eine eher oberflächliche Wirkung, die Trichloressigsäure wirkt in den mittleren Hautschichten und die Phenolverbindungen wirken in der Tiefe.
Die Haut wird mit den Substanzen gezielt verätzt, ein Teil der oberen Hautschicht wird abgetragen und die Haut wird zu vermehrter Kollagenbildung angeregt.
Bei der Dermabrasion und die Mikrodermabrasion hingegen handelt es sich um mechanische Entfernung der Narben. Während einer Vollnarkose wird die Haut bei der Dermabrasion mit einer rotierenden Fräse und bei der Mikrodermabrasion mit Kristallen oder einer Diamantscheibe abgeschliffen. Eine weitere Variation ist das Derma-Sanding, bei dem die Narben mit einem Schleifpapier abgetragen werden.
Vor allem tiefe und trichterförmige Akne-Narben können dagegen gut durch die sogenannte Exzision, also ein chirurgisches Herausschneiden, entfernt werden. Dabei wird zunächst die Narbe chirurgisch entfernt und danach die Haut mit sehr dünnen Fäden vernäht. So ergibt sich eine sehr unauffällige und kaum sichtbare Narbe. Umliegende flachere Narben-Areale können anschließend mit einer der oben bereits genannten Methoden geglättet werden.
Welche Methode für den Patienten am besten geeignet ist, sollte immer nach eingehender Untersuchung mit dem Arzt besprochen werden.
aktualisiert am 23.05.2019