Das Fadenlifting ist ein minimal-invasiver Eingriff zur Straffung der Gesichtshaut und stellt eine der modernsten Methoden des Facelifts dar.
Dieser Eingriff kommt ohne große Schnitte aus und hinterlässt daher in aller Regel keine Narben. Die einzigen äußerlichen Wunden sind die kleinen Löcher, durch die die Fäden eingeführt werden. Diese verheilen jedoch üblicherweise schnell und sind dann nicht mehr sichtbar.
Bei dem Fadenlifting werden spezielle Fäden, die mit winzigen Widerhaken versehen sind, unter die Haut geschoben. Die Widerhaken greifen dort in die unteren Hautschichten, die dann mit dem Faden angehoben und gestrafft werden können.
Im Vorfeld des Eingriffes werden die Länge der Fäden und der Sitz der Widerhaken individuell auf den Patienten und die zu straffenden Hautpartien abgestimmt.
Die Fäden selbst bestehen aus einem Material, das sich nach wenigen Wochen langsam auflöst. Vorher jedoch bildet der Körper um den Faden wie um jeden anderen Fremdkörper vermehrt Bindegewebe, was zu erhöhter Kollagen-Bildung und einem Volumenzuwachs ähnlich wie bei einem Liquid Facelifting (ebenfalls eine moderne Facelift-Methode) führt.
Die Wirkung des Fadenliftings besteht also aus einer Kombination aus dem Anheben der unteren Gewebeschichten durch die mit Widerhaken besetzten Fäden und einer Auffüllung des Gesichts durch die vermehrte Kollagen-Bildung, die sich aus dem Einschließen der Fäden in das Bindegewebe ergibt. Der Eingriff dauert nur wenige Minuten und wird ambulant unter örtlicher Betäubung durchgeführt.
Eine wirkliche Nachbehandlung ist nach dem Fadenlifting nicht nötig. Starke Kaubewegungen, viel sprechen und das Schneiden von Grimassen sollte nach dem Eingriff vermieden werden. Ebenso stehen Sport, körperliche Anstrengung und Sonnenbäder in den ersten Tagen nach dem Eingriff auf der Verbotsliste.
Es kann zu leichten Spannungsgefühlen, Schwellungen und Blutergüssen im Gesicht kommen, die jedoch nach wenigen Tagen abklingen. Zu Komplikationen kann es kommen, wenn die Fäden falsch oder zu oberflächlich gesetzt werden. Sie können sich durch die obersten Hautschichten hindurch abzeichnen. Auch Asymmetrien können durch falsches Setzen der Fäden entstehen, doch trotz der Widerhaken können die Fäden im schlimmsten Fall leicht entfernt und neu gesetzt werden.
Die Wirkung des Fadenliftings hält ungefähr zwei Jahre an, danach muss der Eingriff gegebenenfalls wiederholt werden.
aktualisiert am 27.05.2019