Nicht bei jeder Nasenkorrektur ist ein Gipsverband erforderlich. Wenn nur die Nasenspitze korrigiert wird, wird kein Gips angelegt. Wird allerdings ein Höcker abgetragen oder das Nasenbein korrigiert, muss ein Gipsverband getragen werden.
Nach dem operativen Eingriff wird die Nase zunächst tamponiert. Die Tamponaden sind erforderlich, um Blutansammlungen zu vermeiden und die frisch operierte Nase zu stabilisieren. Sie werden von vielen Patienten als unangenehm empfunden, weil sie die Nasenatmung behindern. Dadurch, dass nur durch den Mund geatmet werden kann, entsteht ein permanentes Trockengefühl im Rachenraum. Mit viel Flüssigkeit wie Tee und Mineralwasser kann der Patient der Mundtrockenheit auf einfache Weise entgegenwirken. Ein Fettstift hilft gegen das Austrocknen der Lippen. Nahrung, die starke Kaubewegungen erfordert, sollte in der ersten Woche nicht auf dem Speiseplan stehen.
Direkt nach dem Tamponieren wird der Gipsverband angelegt, um die "neue" Nase in ihrer Form zu fixieren. Der Gips reicht von der Nase bis über die Stirn. Dies ist wichtig, damit die Gesichtsmimik in den ersten Tagen soweit wie möglich ausgeschaltet wird und die Nase völlig ruhiggestellt ist.
Nach etwa drei Tagen werden die Tamponaden gezogen. Der Gipsverband verbleibt mindestens eine Woche auf der Nase.
Der Patient sollte auf keinen Fall versuchen, den Gips selbst zu entfernen. Falls der Verband verrutscht oder der Patient irgendeine Veränderung spürt, muss der Arzt informiert werden. Da die Nase nach der Operation Tag für Tag etwas abschwillt, kann es vorkommen, dass der Gips bald lockerer sitzt. Aus diesem Grund wird der Gipsverband häufig noch einmal erneuert, damit die Nase wieder ausreichend stabilisiert wird. Vor allem bei Nachkorrekturen ist ein zweiter Gips erforderlich, da hier der Heilungsprozess länger dauert. Je nach Umfang der Operation muss der Gipsverband bis zu 14 Tage auf der Nase verbleiben.
Ist ein zweiter Gips nicht notwendig, dann wird die Gipsmaske nach Entfernen oft noch für einige Nächte zum Schlafen benutzt. In diesen Stunden wird die Nase dann weiterhin durch den Gips ruhig gestellt, dies stört aber nicht mehr so wie tagsüber.
Solange der Gipsverband getragen wird, ist Vorsicht bei der Körperpflege geboten. Der Gips darf nicht feucht werden. Das heißt, dass der Patient sein Gesicht am besten mit einem Waschlappen rund um den Verband herum reinigt.
Bis der Gips entfernt wird, darf der Patient nicht duschen. Er kann alternativ ein (nicht zu heißes) Wannenbad nehmen. Die Haare dürfen, solange der Gips noch auf der Nase ist, nicht gewaschen werden. Falls die Haarwäsche unbedingt notwendig ist, sollte sich der Patient die Haare vom Friseur waschen lassen. Geht das nicht, sollte zumindest eine weitere Person helfen, die darauf achtet, dass keine Feuchtigkeit an den Verband kommt. Auch beim Zähneputzen muss der Patient vorsichtig sein. Am besten eignet sich eine weiche Zahnbürste. Die Oberlippe sollte beim Putzen nicht unter Spannung geraten.
Wenn der Gips entfernt wird, ist die Haut noch geschwollen, gerötet oder farblich verändert. Die Rötungen und Blutergüsse klingen nach zwei bis drei Wochen ab. Mit einer milden Seife oder einer Reinigungslotion kann die Haut vorsichtig gereinigt werden. Wird der Gips nach einer Woche entfernt, kann ein spezieller Tape-Verband das Abschwellen unterstützen. Zudem stabilisiert er die noch sensible Nase. Vorsicht gilt bei empfindlicher Haut: Ist die Haut stark gerötet oder gereizt, sollte besser kein Tape verwendet werden. Auch ohne Tape klingen die Schwellungen langsam ab.
Von eventuellen Blutkrusten sollte der Patient die Finger lassen. Wenn die Nase leicht nachblutet oder läuft: Nicht putzen, sondern vorsichtig abtupfen.
Es ist ratsam, auf Make-up zu verzichten, da es am besten ist, die Nase so wenig wie möglich zu berühren. Soll dennoch Make-up verwendet werden werden, darf dies nur ganz sanft aufgetragen werden. Auch beim Abschminken sollte keinesfalls Druck auf die Nase ausgeübt werden.
aktualisiert am 09.08.2019