Die Nasenkorrektur ist eine der beliebtesten und ältesten Schönheitsoperationen. Sie ist eine äußerst anspruchsvolle und aufwändige Operation, die viel Erfahrung vom Chirurgen erfordert. Nur wenige Fachärzte sind darauf spezialisiert. Gerade bei dieser Operation ist die Wahl des richtigen Arztes entscheidend!
Der Wunsch nach einer Nasenoperation ist keine neuartige Erscheinung. Bereits in der Ayurveda (Indien, zw. 1200 und 700 v. Chr.), ein Lehrbuch über schwere chirurgische Operationen, taucht das erste Mal der Begriff der Rhinoplastik auf. Damals war die Nasenamputation eine Strafe für Verbrecher, Ehebrecher und Kriegsgefangene. Heutzutage wird eine Nasenkorrektur hauptsächlich vorgenommen, um dem aktuellen Schönheitsideal zu entsprechen. In der Regel wünschen sich die meisten Patienten eine kleinere oder gerade Nase.
Die Nase an sich ist ein interessantes Organ mit vielen Funktionen. Sie wärmt und entstaubt die einatmende Luft. Sie dient dem Riechen und Atmen. Entwicklungsgeschichtlich ist sie das älteste unserer Sinnesorgane.
Sie besteht ähnlich wie ein Puzzle aus unterschiedlichen Bausteinen, die gegeneinander beweglich sind und von Natur aus mehr oder weniger aufeinander abgestimmt sind. Wird nun ein Teil des Knorpels operativ durch die Nasenkorrektur verändert, müssen auch andere Strukturen der Nase korrigiert werden. Das Ziel ist, die Harmonie des Gesichts zu bewahren oder zu verbessern.
Auch ethnisch hat die Nase eine bedeutende Rolle. Während Italiener und Franzosen große Nasen haben, müssen sich die Engländer mit Spitznasen abfinden. Für die Asiaten sind alle Europäer Langnasen - besitzen Asiaten doch eher kleine Nasen. Dafür werden Sie von den Europäern auch Schlitzaugen genannt. So hat jede Kultur ihre Eigenarten.
Das Ziel einer Nasenoperation ist nicht nur die Verbesserung der Ästhetik. Bei einer ästhetischen Nasenkorrektur versucht der Chirurg zudem auch eine funktionelle Verbesserung zu erzielen und die Nasenscheidewand zu begradigen. Patienten sollen nach einer Korrektur der Nase nicht nur besser aussehen, sondern auch besser atmen können.
Durch eine operative Nasenkorrektur ist eine erhebliche Veränderung der Nase möglich. Die Veränderung der Nase ist immer in Harmonie und Balance zum Gesicht zu betrachten. Nicht jede Nase passt in jedes Gesicht rein.
Mit einer Nasenkorrektur ist es möglich:
Die Nasenscheidewand-OP ist auch als Septumplastik bekannt. Es ist keine ästhetische Operation. Die Nasenscheidewand-OP ist eine Operation, die vor allem in der HNO-Heilkunde durchgeführt wird, wenn durch eine schiefe Nasenscheidewand die Atmung stark behindert ist. Durch diese Operation kann eine schiefe Nasenscheidewand (Septumdeviation) begradigt werden.
Schiefnasen haben oft auch eine Fehlstellung der Nasenscheidewand, die dann bei einer Nasenkorrektur mitkorrigiert wird.
Eine chronische Behinderung der Nasenatmung ist ein weit verbreitetes Problem in der HNO. Die Verkleinerung der Nasenmuscheln dient dazu, die Atmung zu verbessern. Zu große Nasenmuscheln können die Atmung behindern. Das Verfahren ist auch als Conchotomie bekannt.
Die Korrektur der Nasenspitze ist oft Teil einer größeren Operation. Diese Nasenspitzenkorrektur kann aber auch als einzelne Maßnahme durchgeführt werden. Um die Nasenspitze zu korrigieren, muss das Knorpelgerüst der Nase neu modelliert werden. Die Nasenhaut passt sich der neuen Form gut an. Mögliche Korrekturen der Nasenspitze sind die Erniedrigung, Anhebung oder Verschmälerung.
Einer der häufigsten Gründe, warum sich Patienten eine Nasenoperation wünschen, ist ein ausgeprägte Höckernase (auch als Adlernase bekannt). Der Höcker kann durch ein Skalpell oder Meißel abgetragen werden. Dadurch wird die Nase verkleinert (Wie werden Nasenhöcker entfernt?)
Wenn die Nase als zu groß empfunden wird, wünschen sich Patienten eine Nasenverkleinerung. Die Nase ragt dabei zu weit aus dem Gesicht heraus. Die Ursache ist ein zu breiter und hoher Nasenrücken. Um die Nase zu verkleinern, müssen Nasendach und Nasenspitze neu geformt werden. Diese Operation ist begrenzt durch die dabei entstehende überschüssige Haut.
Es kann vorkommen, dass die Nasenflügelknochen zu breit oder zu groß sind. Im Vergleich zum Rest wirkt die Nasenspitze zu rund. Wenn man die Nasenflügel verkleinert, dann wirkt die Nase dadurch schmaler. Dazu ist es notwendig, Knorpel abzutragen. Dabei muss man aufpassen, dass das Nasenloch nicht zu eng wird und man die Atmung damit beeinträchtigt.
Eine zu breite Nase ist auf mehr Knorpel- und Knochenmasse zurückzuführen. Damit eine Nasenverschmälerung gelingt, muss die Nase neu modelliert werden. Dabei wird sowohl das Knorpel-, als auch das Knochengerüst angepasst.
Eine Sattelnase erinnert an einen Sattel. Dabei fehlt der Nasenrücken in der Mitte oder im oberen Dritte der Nase. Die Nase wirkt als ob sie eine Delle hätte. Das Fehlen des Nasenrückens muss durch eigenes Gewebe (Knorpelgewebe aus der Rippe oder aus dem Ohr) oder durch ein Implantat ausgeglichen werden. Die Operation ist aufwendig.
Da die Nase Mittelpunkt des Gesichtes ist, darf sie nicht operiert aussehen und sollte nach einer Operation harmonischer wirken als vorher. Die große Kunst ist die Nase so zu formen, dass sie zum Gesicht passt, dabei aber den Charakter der Nase nicht völlig zu verändern. Wichtig ist hierbei dem Chirurgen klar und deutlich zu machen, was Sie genau wollen. Gerade bei der Nasenkorrektur ist die Kommunikation zwischen Ihnen und dem Chirurgen entscheidend, um vom Ergebnis nicht enttäuscht zu werden. Sie müssen sich mit Ihrer Nase wohl fühlen.
Neben der äußeren Form kann durch eine Nasenkorrektur auch die Funktion der Nase verbessert werden (Begradigung einer schiefen Nasenscheidewand oder durch Verkleinerung der Schwellkörper/Nasenmuscheln).
Eine erfolgreiche Korrektur führt bei betroffenen Patienten zu einer großen psychischen Erleichterung und Stärkung des Selbstwertgefühls. Es gibt verhältnismäßig wenig Chirurgen, die die Nasenkorrektur wirklich gut beherrschen. Sie gilt als eine der anspruchsvollsten Operationen der ästhetischen Chirurgie. Sie sollten sich also Mühe geben, um einen geeigneten und qualifizierten Facharzt zu finden.
Im Rahmen der Vorbereitung auf die Nasenkorrektur findet eine Voruntersuchung statt, bei der die Funktion der Atmung und der Zustand der Nasenschleimhäute geprüft werden. Wenn Sie eine empfindliche Schleimhaut haben, dann sollten Sie zwei bis drei Wochen vor der Operation eine pflegende Nasensalbe oder ölige Nasentropfen verwenden. Chronische Entzündungen im Bereich der Nase sollten rechtzeitig behandelt und abgeklungen sein.
Um das Operationsrisiko einer Nasenkorrektur möglichst gering zu halten, beachten Sie folgende Punkte:
Die Nasenkorrektur wird in der Regel stationär (im Krankenhaus) und in Allgemeinnarkose durchgeführt. Manche Chirurgen bieten die Nasenkorrektur unter örtlicher Betäubung an.
Die notwendigen Voruntersuchungen werden am Vortag Ihres Termins in der Klinik durchgeführt. Sie können die Voruntersuchungen auch im Vorfeld von Ihrem Hausarzt durchführen lassen. Rechnen Sie mit einem Klinikaufenthalt von ein bis drei Tagen. Vor der Operation bespricht der Anästhesist (Narkosearzt) die Narkose mit Ihnen und klärt Sie über mögliche Risiken der Narkose auf. Er ist während der gesamten Operation anwesend und steuert diese.
Der Eingriff verläuft individuell sehr unterschiedlich und ist vom Ziel der Operation abhängig. Eine Nasenkorrektur dauert ungefähr ein bis zwei Stunden. Für die Operation wird die Haut der Nase von Knorpel und Knochen gelöst. Überschüssige Knorpel- und Knochenanteile werden entfernt und schiefstehende begradigt. Bei einer Sattelnase (Eindellung am Nasenrücken) ist es erforderlich, Knorpel- oder Knochenmaterial einzupflanzen.
Wenn es möglich ist, wählt der Operateur den Zugang von der Innenseite der Nasenlöcher aus. Dadurch entstehen außen keine sichtbaren Narben. Diese Operationsmethode kann bei den meisten Nasenkorrekturen angeboten werden.
Um die Nase neu modellieren zu können, muss die Haut von innen gelöst werden. Nach der Korrektur wird die Haut wieder angelegt. Zur Stabilisierung der Nasenscheidewand werden Tamponaden verwendet und die Nase mit einem Verband zusätzlich geschützt.
Manche Chirurgen bevorzugen eine andere Operationsmethode. Sie entscheiden sich für einen offenen Zugang. Die Schnitte können am Nasensteg, am Ansatz der Nasenflügel, hinter der Nasenspitze oder am seitlichen Nasenabgang erfolgen. In diesem Fall entstehen Narben, die in der Regel unauffällig sind. Im ungünstigsten Fall können sie aber auffallen.
Der Vorteil des offenen Zugangs ist, dass der Chirurg während der Nasenkorrektur einen viel besseren Überblick über das Operationsgebiet hat und dadurch die Nase sehr fein modellieren kann. Diese Operationsmethode wird vor allem bei umfangreichen Eingriffen bevorzugt, beispielsweise bei der Korrektur einer Höckernase oder einer Nasenspitzenkorrektur.
In einigen Fällen ist es notwendig, die Nase zu brechen, um die gewünschte Form zu erreichen.
Unmittelbar nach der Nasenkorrektur werden die Schnitte genäht und ein formender Verband angepasst (Gipsschiene, Aluschiene). Tamponaden dienen dazu, die Nasenscheidewand zu stabilisieren und nehmen wie kleine Schwämme abfließende Sekrete (unter anderem Blut) auf.
Keine Operation ist ohne Risiko. Auch bei größter Sorgfalt können während oder nach der Nasenkorrektur Komplikationen auftreten.
Während der Operation kann es zu stärkeren Blutungen kommen, obwohl die Blutungsneigung der Schleimhäute mit einem gefäßverengenden Mittel vermindert wird. Größere Blutverluste können eine Bluttransfusion notwendig machen. Dies ist allerdings äußerst selten. Bei Bluttransfusionen kann es auch sehr selten zur Übertragung von Krankheitserregern kommen, z. B. dem HI-Virus (HIV) oder von Hepatitis-Viren (Leberentzündung). Um das Risiko einer Infektion zu vermeiden, besprechen Sie mit Ihrem Arzt, ob eine Eigenblutspende möglich und sinnvoll ist.
Nach der Nasenkorrektur kann zu folgenden Komplikationen kommen. Ernsthafte Komplikationen sind aber extrem selten.
Bei der Nachsorge kommt es auf folgende Punkte an:
In den Händen erfahrener Spezialisten sind die Erfolgsaussichten gut. Bedenken Sie, dass es nur wenige gute Nasenspezialisten gibt, die mit viel Erfahrung in diesem Gebiet aufwarten können. Die Erfolgsaussichten hängen auch von Ihrer körperlichen Verfassung ab (Allgemeinzustand, Hautzustand). Eine realistische Erwartung bewahrt Sie vor Enttäuschungen.
Die Nasenkorrektur (Rhinoplastik) gilt als eine der anspruchsvollsten Operationen im plastisch-ästhetischen Spektrum mit möglichen Komplikationen. Um diese gering zu halten, sollten Sie sich nur durch einen erfahrenen und gut ausgebildeten Arzt operieren lassen.
Vorher-Nachher-Fotos sind natürlich keine Garantie dafür, dass das Operationsergebnis den eigenen Vorstellungen entspricht. Eine Nachoperation ist in etwa fünf bis zehn Prozent der Fälle notwendig. In etwa zehn bis 15 Prozent wird das gewünschte Ergebnis nicht erreicht. Nach Angaben der GÄCD misslingen sogar ein Drittel aller Nasenoperationen. Bei realistischer Erwartung sind die Patienten in der Regel mit dem erreichten Ergebnis zufrieden.
Es gibt Gründe, bei denen eine Nachoperation notwendig wird. Zu den Gründen gehören:
Der Preis, den Sie für eine Nasenkorrektur zahlen müssen, ist von Arzt zu Arzt unterschiedlich. Neben den Kosten für die operative Leistung und die Nachsorge, entstehen auch Kosten für die Anästhesie (Betäubung). Eine Nasenoperation kostet durchschnittlich zwischen 2.500 und 5.000 Euro. Eine ästhetische Nasenkorrektur wird nicht von der Krankenkasse übernommen.
Der Preis, den Sie für eine Nasenkorrektur zahlen, setzt sich also aus den Kosten für den Arzt (Vorbereitung, Durchführung der Operation, Nachsorge), den Kosten für die Betäubung und den Kosten für den Klinikaufenthalt zusammen.
Im Ausland zahlen Patienten in der Regel weniger. Einige Patienten bevorzugen eine Nasenkorrektur im Ausland, um Kosten zu sparen. Solche Angebote sind mit Vorsicht zu genießen. In vielen Ländern sind die Standards im operativen Sektor nicht so hoch wie in Deutschland. Eine solche Entscheidung sollten Sie sich gründlich überlegen und nicht davon abhängig machen, ob Sie Geld sparen können. Viel wichtiger ist es, einen guten und qualifizierten Chirurgen aufzusuchen.
aktualisiert am 04.07.2022