Meist wird eine Nasenspitzenkorrektur im Rahmen einer Nasenverkleinerung, einer Höckerabtragung oder der Korrektur einer Sattelnase vorgenommen. Manchmal genügt es aber, lediglich die Nasenspitze zu korrigieren, um dem Patienten das gewünschte Aussehen zu verleihen.
Eine Nasenspitzenkorrektur erfolgt meist unter Vollnarkose und wird über die Nasenlöcher durchgeführt. Liegt eine Fehlbildung der Nasenspitze vor, ohne dass andere Teile der Nase mit verändert werden müssen, dann sind nur Knorpel und Weichteile von der Operation betroffen. In einigen Fällen werden Knorpel in die Nasenspitze implantiert, um die Form zu definieren und zu stabilisieren. Diese Knorpeltransplantate werden entweder aus dem eigenen Körper entnommen, zum Beispiel aus dem Ohr oder dem Rippenbereich. Es können aber auch Kunststoffimplantate verwendet werden. Eine Nasenspitzenkorrektur dauert eine bis zwei Stunden.
Ist eine stärkere Korrektur der Nasenspitze nötig oder erfolgt diese im Rahmen einer kompletten Nasenkorrektur (Rhinoplastik) wird die Operation meist über den offenen Zugang durchgeführt.
Häufig wünscht sich der Patient eine Nase, die spitzer, pointierter ist. Dies kann man in vielen Fällen durch eine Verschmälerung der Nasenspitze erreichen. Dabei werden überschüssige Knorpelanteile an der Nasenspitze abgetragen. Sind die Nasenflügel sehr breit, müssen sie durchtrennt und neu fixiert werden.
Eine hängende Nasenspitze anzuheben, ist ein kleiner Eingriff, der viel Fingerspitzengefühl und einen erfahrenen Chirurgen erfordert. Für die Anhebung der Nasenspitze wird die Nasenscheidewand unten vorne etwas verkürzt und die Knorpel der beiden Nasenflügel werden verschmälert. Nähte auf dem Nasensteg fixieren die Form.
Gesenkt werden kann die Nasenspitze, indem die Nasenscheidewand oben vorne verkürzt wird. Da sich mit der Senkung der Nasenspitze auch die Nasenlöcher weiten, können diese bei einer starken Senkung zu groß wirken. Dann müssen die Nasenflügel gekürzt und in der Nasenfalte neu fixiert werden.
Schwellungen und Hämatome lassen sich bei einer Nasenspitzenkorrektur nicht vermeiden. Im Vergleich zu einer kompletten Rhinoplastik (Nasenkorrektur) ist der Patient allerdings schneller gesellschaftsfähig und kann nach wenigen Tagen wieder am Arbeitsleben teilnehmen.
Allerdings sollte sich der Patient auch nach einer Nasenspitzenkorrektur schonen. Sport und körperliche Anstrengung sollen zwei bis drei Wochen vermieden werden. Kontakt- oder Ballsportarten, bei denen die Nase in Gefahr ist, einen Schlag abzubekommen, sollten ein Vierteljahr nicht betrieben werden. Wie bei einer kompletten Nasenkorrektur ist auch bei einer Nasenspitzenkorrektur die operierte Nase in den ersten Wochen und Monaten noch empfindlich und verformbar.
Es besteht die Möglichkeit, eine Nasenspitze mit dem Füllmaterial Hyaluronsäure aufzupolstern. Da das Injizieren von Hyalurongel allerdings ein aufbauendes Verfahren ist, kommt diese Methode nur in Frage, wenn die Nase größer und dominanter werden soll. Alle anderen Korrekturwünsche lassen sich nur mit dem Skalpell erfüllen. Zudem muss sich der Patient bewusst machen, dass die Korrektur mit Hyaluronsäure nicht von Dauer ist, sondern regelmäßig aufgefrischt werden muss. Der Vorteil ist, dass der Patient sofort nach der Behandlung wieder einsatz- und gesellschaftsfähig ist.
aktualisiert am 06.09.2019