Seit Einführung des biometrischen Ausweises kann eine Nasenkorrektur zu Problemen bei der Einreise führen, da die aktuellen Personalausweise und Reisepässe ein biometrisches Foto enthalten. Sogenannte physiologische biometrische Merkmale sind statische Merkmale, also charakteristische Körpermerkmale, die im Laufe des Lebens nahezu unverändert bleiben. Während das Gesicht durch Gewichtsschwankungen mal voller, mal weniger voll sein kann, bleiben die wesentlichen Attribute gleich: Das heißt, der Augenabstand oder der Abstand zwischen Nase und Mund verändern sich nicht. Auch die Geometrie der Hände, die Maße der Finger und der Fingerabdruck zählen zu diesen unveränderlichen Charakteristika.
Wird nun durch einen chirurgischen Eingriff die Nase verändert, kann dies im Zweifelsfall zu Problemen bei der Identifizierung führen. Gerade wer häufig in die USA reist, wo die Einreisekontrollen umfangreich sind, tut gut daran, sich nach der Nasenoperation einen neuen Ausweis ausstellen zu lassen. Denn wenn die Software bei der Einreise erkennt, dass biometrische Daten und Gesicht nicht zueinander passen, könnte im schlimmsten Fall die Einreise verweigert werden.
Wichtig ist, dass der neue Reisepass erst beantragt wird, wenn die Nase richtig abgeschwollen ist und das Endergebnis der Operation sichtbar wird.
Selbst kurze Flugreisen sollte der Patient in den ersten vier bis sechs Wochen nach der Operation ohnehin vermeiden. Die Schwellung nach der Operation betrifft nicht nur die äußeren Teile der Nase, sondern setzt sich auch innen in der Verbindung zum Mittelohr fort. Bei Start und Landung kann dies zu erheblichen Problemen führen, da kein Druckausgleich stattfinden kann. Der Patient darf dem Druckausgleich auch nicht aktiv nachhelfen, da dadurch der Druck in der Nase zu hoch werden kann. Auch könnte ein festes Zudrücken der Nasenflügel die noch sensible Nase verformen.
Wer unbedingt fliegen will, muss Rücksprache mit dem Chirurgen nehmen. Ein entsprechendes Cortison-Präparat kann helfen, dass die Schwellungen schneller abklingen und ein Druckausgleich möglich ist.
aktualisiert am 27.08.2019