Das Ergebnis jeder Operation ist unter anderem davon abhängig, wie kooperativ der Patient ist und wie gewissenhaft er sich an die ärztlichen Anweisungen der Nachsorge hält.
Nachdem die Ohren operativ korrigiert wurden, wird der Chirurg dem Patienten Schmerzmittel zur Verfügung stellen. Diese erleichtern es ihm, die Nachwirkungen der Operation zu tolerieren und nachts zu schlafen. Dabei ist es wichtig, dass sich der Patient an die Anweisungen des Arztes hält und die Mittel einnimmt, die ihm verordnet wurden. Schmerzmittel, die Acetylsalicylsäure enthalten, wie zum Beispiel Aspirin, können Nachblutungen auslösen und stören den Heilungsverlauf.
Bei starken Schmerzen nach der Operation muss in jedem Fall der Arzt konsultiert werden. Es muss sichergestellt werden, dass keine Wundinfektion aufgetreten ist. Sollte dies der Fall sein, kann die Infektion schnell und wirksam mit einem Antibiotikum behandelt werden.
Jeder Patient, der sich zu einer Otopexie (Anlegen der Ohren) entschließt, wünscht sich ein dauerhaftes Ergebnis. Um dies zu gewährleisten, muss der Patient bereit sein, für einige Wochen Unannehmlichkeiten in Kauf zu nehmen.
Es muss unbedingt vermieden werden, dass das frisch angelegte Ohr nach vorne gebogen wird. In den ersten zwei bis drei Wochen muss der Patient deshalb rund um die Uhr ein Stirnband tragen. Das Band kann nach den eigenen Wünschen ausgewählt werden und muss die Ohren in der ganzen Breite bedecken. Es muss bequem sein, aber so eng anliegen, dass es nicht verrutscht. Es darf keinesfalls zu straff sitzen, sodass es drückt und sollte am besten keine Innennähte haben. Nach etwa drei Wochen kann das Stirnband tagsüber abgelegt werden. Nachts sollte es für weitere drei bis fünf Wochen getragen werden, um Verletzungen durch unbewusste nächtliche Bewegungen zu vermeiden. Am besten ist es, der Patient schläft nur auf dem Rücken.
Solange der Verband noch getragen werden muss, dürfen die Haare nicht gewaschen werden. Anschließend ist vorsichtiges Haarewaschen mit einem milden Babyshampoo möglich. Der Patient sollte darauf achten, die Ohren dabei möglichst wenig zu berühren. Die Operationswunde ist nach zwei Wochen noch sehr empfindlich.
Auch im Alltag gilt: Finger weg von den operierten Ohren! Die Wundnaht könnte sich wieder öffnen. Wenn Bakterien und Schmutz in die Wunde gelangen, kann sie sich infizieren. Schmerzhafte Komplikationen sind die Folge. Um jegliche Reizung der operierten Wunde zu vermeiden, sollten Brillenträger in den ersten vier Wochen Kontaktlinsen tragen. Alternativ kann die Brille mit einem Gummiband um den Kopf befestigt oder mit einem Pflaster zusätzlich an der Schläfe fixiert werden. Auf Ohrschmuck sollte in den ersten vier Wochen nach der Ohrenkorrektur verzichtet werden.
Alles, was Zug oder Spannung auf die frisch angelegten Ohren bringt, muss vermieden werden. Da ein operativer Eingriff Stress für den Körper bedeutet, ist es empfehlenswert, dass sich der Patient mindestens eine Woche Ruhe gönnt und sich frei nimmt. Tätigkeiten, die körperlich anstrengend sind, gilt es zu vermeiden. Sportliche Betätigung sollte für vier Wochen pausieren. Kontakt und Ballsportarten müssen warten, bis das Ohr weiter abgeheilt ist und für rund sechs Wochen ausgesetzt werden. Von Schwimmbadbesuchen wird in den ersten vier Wochen abgeraten.
Bei Kindern muss besonders darauf geachtet werden, dass sie nicht zu wild toben, damit das Ohr nicht in Gefahr gerät.
Direkte Sonne und zu viel Hitze behindern das Abschwellen der Ohren und damit den Heilungsverlauf. Im Sommer sollte der Patient die Ohren mit einem Kopftuch oder einem Hut (der nicht auf die empfindliche Wundregion drückt), schützen. Besuche in der Sauna oder im Dampfbad sind in den ersten zwei Monaten tabu.
Raucher müssen sich bewusst machen, dass die Durchblutungsstörungen, die das Rauchen verursacht, zu Wundheilungsstörungen führen können. Nicht nur das Abheilen der Operationswunde kann sich verzögern, auch die Narbe kann unschön und auffällig abheilen. Um dies zu vermeiden, ist es ratsam, vier Wochen vor der Operation und vier Wochen danach auf den Nikotinkonsum zu verzichten.
aktualisiert am 21.06.2019