Die am häufigsten durchgeführte Ohrenkorrektur ist das Ohrenanlegen (Otopexie). Im Zuge dieser Operation können weitere ästhetische Korrekturen am Ohr vorgenommen werden wie beispielsweise eine Ohrverkleinerung oder eine Ohrläppchenkorrektur.
Eine Otopexie, die auf klassische Weise, also mit einem Hautschnitt durchgeführt wird, kann mit einer Ohrverkleinerung kombiniert werden. Bei einer Makrotie - so heißen zu große Ohren in der Fachsprache - werden die Ohren verkleinert, indem der Operateur die Ohrmuschel im oberen Bereich etwas einschneidet. Er löst die Haut von der Ohrmuschel und entfernt ein keilförmiges Stück Knorpel. Anschließend werden die Knorpelränder neu zusammenfügt, die gelöste Haut wieder um die Ohrmuschel gelegt und überschüssige Haut entfernt. Damit die Narbe anschließend nicht zu sehen ist, wird die Haut hinter dem Ohr vernäht. Auf diese Weise lässt sich ein Ohr um maximal ein Drittel verkleinern.
Eine Verkleinerung der Ohren wird nur bei Erwachsenen durchgeführt. Bei Kindern ist eine Kombination von Ohrenanlegen und Ohrverkleinerung nicht möglich. Ohren und Schädel wachsen bei Jugendlichen noch. Eine Ohrverkleinerung sollte frühestens ab dem 18. Lebensjahr erfolgen.
Um zu großen Ohren ihre Dominanz zu nehmen, kann es in manchen Fällen ausreichen, nur die Ohrläppchen etwas zu verändern oder zu verkleinern. Mit welcher Schnitt-Technik dies geschieht, richtet sich nach der Ausgangssituation. Bei der Ohrläppchenkorrektur handelt sich aber um einen unkomplizierten Eingriff, der wesentlich einfacher durchzuführen ist als eine komplette Ohrverkleinerung. Auch sind Ohrläppchen ein recht schmerzunempfindlicher Teil des Körpers, sodass die Wunde meist schnell und komplikationslos abheilt. Mit kleinen sichtbaren Narben muss jedoch gerechnet werden.
Ein guter Chirurg wird in einem ausführlichen Beratungsgespräch die Wünsche des Patienten berücksichtigen und erklären, was machbar und empfehlenswert ist. Sollten zwei Operationsmethoden notwendig sein, um zum gewünschten Ergebnis zu kommen, ist es ratsam, beide Ohrkorrekturen in einem Durchgang zu erledigen. Der Patient muss dann nur einmal die Belastung einer Operation, eines Kopfverbandes und der Nachsorge auf sich nehmen. Eine Kombinationsoperation ist natürlich teurer als nur eine OP. Da eine Ohrkorrektur eine Schönheitsoperation ist, die aus eigener Tasche bezahlt werden muss, spart der Patient mit einer Kombination von Operationen aber immerhin die Kosten einer zweiten Narkose.
aktualisiert am 18.06.2019