Seppi sagt am 09.12.2016
Hallo Melle van Belle,
ich möchte ungern meine Nummer raus geben. Habe da in dieser Hinsicht keine guten Erfahrungen gemacht. Aber hier im Forum oder auch auf anderen Seiten finden sich Beiträge die sehr schön den Ursprung der ganzen Geschichte darlegen.
Zu allererst den unglaublichen Wunsch nach einer Vergrößerung und dann die Enttäuschung über diesen Schritt.
Abgesehen von äußeren Einflüssen wie ein Frauenbild auszusehen hat, dass uns durch Medien und gesellschaftliche Strukturen prägen, kommt noch der Selbstzweifel, Nichtachtung, der Wunsch nach Aufmerksamkeit und Anerkennung.
Für die Entscheidung kommen Punkte zu Tage die bereits in der Kindheit zu ufern scheinen und augenscheinlich eigentlilch garnichts mit der eigentlichen Brust zu tun haben. Denn schließlich gibt es ja auch die sogenannten starken Frauen, die zu Ihren "Mängeln" stehen und diese sogar lieben, wo vielleicht "jeder" andere Durchschnittsbürger unverständlich mit dem Kopf schütteln würde. Das ist jetzt natürlich das andere Extrem - wenn es insofern so ausufert dass man sich bewusst von der Gesellschaft und deren Werte distanzieren möchte oder zeigen will ich gehör nicht zu Euch, ich brauche Euch nicht , ich bin anders.
Bei der Vergrößerung ging es mir darum das Gefühl zu haben dazu zu gehören. Familiär war ich immer die Dickere, die mit den kleinen Brüsten und den dicken Hintern-was gesellschaftlich und medial gesehen als nicht schön empfunden wird. Dieses Bild spiegelte sich auch in der Familie . Als einzige in der Familie, bei Freunden, beim Partner war ich immer die kleinbusige mit dickem Hintern. Alle meine Freundinnen , Mutter , Schwester, Kollegin, jeder der auf der Straße ging war mit großer Oberweite gut betucht. Von Familie und Freunden wurde das Bild vermittelt keine schöne Figur zu haben. Wenn dann noch dünne Haare, Zahnspange, Brille usw. dazu kommen ist das natürlich für das Selbstbewusstsein nicht förderlich.
Doch alleine oder überhaut das Vergrößern der Brust bringt nicht den gewünschten Erfolg. Es fühlt sich natürlich unecht an und auch wenn man auf einmal ganz intensiv vom männlichen Geschlecht angeschaut wird, weiss man doch dass man das eigentlich garnicht ist, sondern nur eine Maske, eine Hülle was man gerne sein oder vorgeben möchte. Die Konsequenz wird sein dass man denkt "der liebt nicht das was ich bin, nicht wer ich bin, mich nicht so wie ich eigentlich bin" .
Auch die Mode macht es einem nicht einfach, wo ich in der Hose je nach Gewicht von 34 - 42 alles tragen konnte kam obenrum immer ein S XS oder XXS zusammen, Körbchen a-b. Mit der Körbchengröße lässt sich kein BH kaufen der passt und natürlich will man nicht in der Kinderabteilung Unterwäsche mit Teddybären und Mickymäusen kaufen, sondern was schönes, vielleicht was rotes mit Spitze. Zum Glück bin ich auf die Idee gekommen bei Beathe Uhse zu bestellen, die haben nämlich auch kleine Grössen oder Unterwäsche die sich perfekt an den Körper anpasst und sehr schön ist, schöner sogar wie ich jetzt finde mit kleinen Brüsten wie mit großen.
Das ist halt nicht die Figur wo man alles tragen kann aber es ist eine Figur die einzigartig und gut verpackt durchaus sehr attraktiv ist. Man brauch nur ein paar Tipps und muss wissen wo man gut für seine Figur einkaufen kann. Leider kann ich das jetzt erst so sehen, jetzt wo ich mich mit vollgepumpten Airbags durch die Gegend quäle. Die Rückenschmerzen sind halt auch schlimmer wie je zuvor.
Richtig wäre gewsen an seinem Selbstbewusstsein zu arbeiten und sich mit gleichgesinnten zu treffen, anstatt sich von der Gesellschaft und den Medien prägen zu lassen. Habe wieder so eine "tolle" Anzeige gefunden: "kleiner Busen, großer Hintern ? Wir haben die richtige Bademode für Sie". Wenn ich sowas jetzt lese kommt mir alles hoch .
Vielleicht haben Sie Lust zurück zu schreiben, wenn Sie Fragen haben werde ich diese gerne beantworten.
Liebe Grüße
seppi