Anna2 sagt am 12.02.2013
Nachdem ich nun in mehreren Foren viel über diese Methode gelesen hatte und die Antworten von Dr. Merck plausibel erschienen, ich also einen guten Eindruck und Vertrauen entwickelte, rief ich heute in der Praxis an und fragte, ob es in Berlin einen Partnerarzt gibt, der nach seiner Methode ausgebildet wurde. So stand es, wenn man "Merck Fadenmethode Berlin" in Google eingibt und einem Link folgt, auf seiner Homepage, dass man fragen soll, welcher Arzt nach seiner Methode in anderen Städten operiert.
Ich muss leider sagen, manchmal scheitert es auch am Personal. Die Dame schnitt mir schon fast das Wort ab bei meiner Frage, wo ich mich denn operieren lassen könnte. Nach Konstanz, sonst nirgends, es gibt auch keine Vertragsärzte, und dass das so auf der Homepage steht konnte sie auch nicht nachvollziehen.
Als ich dann fragen wollte, wie das denn mit der Reise nach Konstanz ablaufen würde, ob man mehrere Termine braucht etc., wurde ich sofort auf die Homepage verwiesen, man habe sich viel Mühe damit gegeben, da stehe alles bis ins kleinste Detail beschrieben, und dort könnte ich mich gerne informieren. Ja kein Wort zuviel an einen potentiellen Kunden verschwenden.
Ich meinte dann noch zu ihr, da ich ihr zu verstehen geben wollte, dass ich mich gerade abgewürgt fühle: Na, Sie scheinen wohl ein hohes Anrufervolumen zu haben, wenn Sie mir noch nicht mal eine Frage telefonisch beantworten wollen. Ihre Reaktion war ein Unverbindliches: Wenn Sie nach dem Lesen auf der Homepage weitere Fragen haben, können Sie sich gerne noch mal melden.
Natürlich. Das mache ich, nachdem mir eine Sektretärin das Gefühl vermittelt, nicht auf Kunden angewiesen zu sein auch ganz bestimmt.
Servicewüste Deutschland. Maximaler Gewinn bei minimalem Aufwand. Da wird erwartet, dass sich Kunden schon allein mit allem befassen, alles organisieren, möglichst dann nur kurz eine Einverständnis unterschreiben und dann wird die Hand aufgehalten. Wir sind hier nicht bei einem Online-Bestellshop. Für knapp 3.000 Euro, ohne Reisekosten und Hotel, erwarte ich einfach etwas mehr Service als das!
Bei meiner Augen-OP wurde ich selbstverständlich mit allen Fragen auch telefonisch beraten, mir wurde sogar das Hotel bezahlt (ob das hier so ist weiß ich nicht, und werde es auch nicht mehr erörtern). Ich hatte damals jederzeit den Eindruck, dass man sich auf mich als Kunden freut, und nicht dass ich jemanden von der Arbeit abhalte.
Ich bin selbst eine selbstständige Geschäftsfrau, und weiß wie man mit Kunden umgeht. So auf jeden Fall nicht. Ich hätte es durchaus nachvollziehen können, wenn sie gesagt hätte: Ja, das stimmt, es rufen sehr viele Leute hier täglich an, wenn ich Sie deshalb darum bitten dürfte, erst mal im Internet zu schauen, und sich dann wieder zu melden für weitere Planungen. Das wäre höflich bemüht und ehrlich gewesen.
Der Ton macht halt leider die Musik, und so jemanden setzt man nicht an den Empfang, tut mir leid. Ich bin bestimmt nicht die Einzige, die so abgewürgt wurde, das vermittelt einfach den Eindruck, wir haben es nicht mehr nötig, entweder nach unseren Vorgaben oder danke für´s Gespräch. Das ist weder vertrauenserweckend noch persönlich. Es geht hier schließlich um meinen Körper und nicht um Bestell-Ware.
Ich bin wirklich sauer, aber es gibt auch in anderen Städten hervorragende Ärzte, die ihre zahlende Kundschaft so betreuen, wie es sich gehört.